Autor: Jan1
Datum: 20. Januar 2014

Ein Projekttag der besonderen Art: Siebtklässler der IGS Brachenfeld trafen auf Auszubildende der Walther-Lehmkuhl-Schule

Es war noch dunkel und ungemütlich, als die ersten Schülerinnen und Schüler des siebten Jahrgangs der IGS Brachenfeld am vergangenen Freitag auf die geplanten Geschehnisse vor der Walther-Lehmkuhl-Schule (WLS) warteten. Die Siebtklässler des Technik Wahlpflichtkurses (WP 1) wussten allerdings schon, dass sie heute gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern der Ausbildungsklasse der Tischler des zweiten Ausbildungsjahres von Herrn Heide, Herrn Rohwer und Herrn Jähn ein Kugellabyrinth anfertigen sollen - ein von Herrn Heide entwickeltes Werkstück. Ihre persönlichen Entwürfe hatten die Schüler bereits im Unterricht bei Herrn Eichler an der IGS erstellt. Auch die Tischler waren sehr gut vorbereitet und auf ihre Rolle als Betreuer eingestellt.

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Einführung von Herrn Heide
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Auszubildender und Schüler

Somit konnte es losgehen. Bevor der Unterricht begann, wärmten sich die Siebtklässler schon bei einer Runde Tischkickerspielen auf und staunten über die Tischlerei-Produkte, die hier im Fachunterricht entstanden waren und nun ihre Sinne schärften. Es kamen die auszubildenden Tischler hinzu und es schien so, als würden sich hier zwei Generationen gegenüberstehen - einerseits ­ die quirligen Kleinen und andererseits die reifen Großen. Nachdem Herr Heide, als Leiter der Fachpraxis, die Gruppe begrüßte und seine Freude zum Ausdruck  brachte, dass die Gäste an der WLS eingetroffen waren, fanden sich Zweierteams aus je einem Siebtklässler und einem Auszubildenden zusammen. Auch hier spielte die Größe eine Rolle. Herr Rohwer handhabte es ganz einfach: Schüler und Auszubildende stellten sich jeweils in einer Reihe auf und anschließend wurden aus beiden Reihen Arbeitspaare gebildet. Dann konnte die Arbeit der 14 Zweierteams auch schon beginnen. Die auszubildenden Tischler schlüpften dabei in eine ganz neue Rolle, nämlich die des Betreuers. Sie mussten erklären, anleiten, den Überblick bewahren, unterstützen und für Ordnung sorgen. Das taten sie ausgesprochen gut, denn die Arbeitsatmosphäre war sehr ruhig, auf die Arbeit konzentriert und auffallend produktiv.

Die Berufsschüler staunten über das große fachliche Interesse der nachrückenden Generation und auch über den Respekt, der ihnen von den Schülerinnen und Schülern entgegengebracht wurde. Ihnen wurde deutlich,  wie wichtig es ist, den Nachwuchs zu fördern und an den Inhalt ihrer Arbeit heranzuführen.

Die jungen Schülerinnen und Schüler merkten wiederum, dass es sich hierbei um einen Ausbildungsberuf handelt, der vielfältig sowie äußerst interessant ist und bei dem es ganz viel zu berücksichtigen gibt.

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Eifrig mit Genauigkeit

Zudem erhält man ein Resultat, das am Ende  der Arbeit greifbar ist. Beide Seiten waren auf diese Art und Weise voller Eifer in die Arbeit eingebunden und merkten kaum, wie über fünf Stunden intensive Auseinandersetzung mit diesem Projekt vergingen. Am Ende entwickelte es sich sogar zu einem Endspurt, der zu einer erfolgreichen Punktlandung wurde. Alle 14 Kugellabyrinthe waren Punkt 13.00 Uhr fertig. Den beteiligten „Praktikantenbetreuern“ war sichtlich die Erleichterung anzumerken, ihrer Verantwortung gerecht geworden zu sein. Die Siebtklässler waren stolz auf ihre Arbeit und das Produkt. Nach getaner Arbeit und tollem Einsatz hielten sie es in den Händen und durften es mit nach Hause nehmen.

Alle Beteiligten waren sich darüber einig, dass hier mit Unterstützung der Schulleitungen der Walther-Lehmkuhl-Schule und der IGS Brachenfeld an diesem Tag ein Stück Schulkooperation im besten Sinne stattgefunden hatte, das auch in Zukunft die weitere Zusammenarbeit begeleiten wird.
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Eindrücke der Schüler:
Eine Seite aus dem Berichtsheft
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Hier sind noch einige Impressionen:

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Fotos: U. Eichler und K. Rohwer (WLS)

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